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Solo: Ganzton Tonleiter

In dieser Solo Lesson befassen wir uns mit Ganzton Tonleitern und möglichen Fingersätzen auf der Gitarre. Ganzton-Tonleitern gehören zu den eher exotischen Tonleitern, welche aber u.a. auch im JazzManouche gern verwendet werden.

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Ganzton-Tonleitern sind sog. hexatonische (sechstönige) Tonleitern die generell nur aus 6 Ganztonschritten (GT GT GT GT GT GT) bestehen und welche durch die gleichstufige Oktavteilung in sechs Ganzton-Intervalle enstehen. Es gibt also keinerlei Halbtonschritte innerhalb dieser Leiter. Damit enthält die Tonleiter ausschließlich “grosse Sekunden” (siehe JM-Lexikon unter-> Intervalle) bzw. notationsbedingt auch eine enharmonische verminderte Terz, wenn der Oktavton mit dem Startton in der Notation identisch sein soll.

Ganzton Tonleiter, Beispiel in C:

Ganzton Tonleiter

Eine Ganztonleiter klingt für Ohren, die an die in der abendländischen Musik gebräuchlichen diatonischen Tonleitern z. B. Dur oder Moll gewöhnt sind, relativ fremd, da ihr die Halbtonschritte fehlen.
Die Beziehungen zwischen den Tönen der Skala werden nicht durch gelegentliche Leittöne beeinflusst. Bei der Ganztonleiter gibt es also keinen erkennbaren Grundton, was einen eher „schwebenden“ Klang hervorruft. Eine Ganztonleiter kann auf jedem Ton als Grundton ohne Modusmöglichkeit gebildet werden. Eine Ganztonleiter ist weder tonal noch atonal. Sie bekommt ihre tonale Funktion Bedeutung erst im komponierten Kontext.

Ferner ist der Tritonus (siehe JM-Lexikon unter->Tritonus), der hier leitereigen auf jeder Tonstufe gebildet werden kann, dreimal enthalten und damit ein charakteristisches Intervall der Ganztonleiter ist, wodurch sie verhältnismäßig schwer zu singen ist.

Dreiklänge in Terzschichtung ergeben ausschließlich übermäßige Dreiklänge, da durch die Ganztonschritte automatisch alle Terzen gross sind. Es gibt nur 2 Ganztonleitern, wenn der absolute Tonvorrat von 12 Tönen betrachtet wird: die Ausgangsganztonleiter und dieselbe einen halben Ton (nach oben oder unten) verschoben/transponiert.

Oben seht ihr das Beispiel einer diagonal verlaufenden Ganztonleiter wie Django Reinhardt sie gern verwendet hat

TIP 1: übt diese Tonleiter immer mit dem gleichen Fingersatz, also z.B. Zeige- (1), Mittel- (2) und kleiner Finger (3) für die jeweiligen Intervalle. Wenn man immer die gleichen Finger verwendet automatisiert man Skalen am Besten.

Oben gezeigtes Beispiel 1 würde dann ungefähr so aussehen:

1 Zeigefinger (C) – 2 Mittelfinger (D) – 3 kl. Finger (E) –
#4 Zeigefinger (F#) – #5 Mittelfinger (G#) – b7 kl. Finger (Bb)

Tip 2: um Tonleitern flüssig spielen zu lernen sprich “unter die Finger zu kriegen” sollte man oben gezeigte Fingersätze durch verschieben in andere Tonarten wandeln. Sprich man spielt C auf und ab, verschiebt dann einen Halbton nach oben und erhält mit gleichem Fingerset C#, wieder einen Bund hoch ergibt D usw.

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Solo: Ganzton Tonleiter

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