Solo: Zigeuner Moll Tonleitern
In dieser Lesson vefassen wir uns mit den sog. Zigeuner Moll Tonleitern und möglichen Fingersätzen auf der Gitarre.
Das so genannte “Zigeuner-Moll“* wird auch ungarische Tonleiter genannt und ist eine besondere Variante der Moll-Tonleitern.
Es entspricht der harmonischen Moll-Tonleiter mit erhöhter vierter Stufe. Dadurch entsteht ein zweiter Hiatus (übermäßige Sekunde) zwischen der dritten und vierten Stufe, der – ähnlich wie beim harmonischen Moll – einen besonderen orientalischen Anklang erzeugt.
Hier das Beispiel einer typischen “Zigeuner“-Molltonleiter in Am:
* oben gezeigtes Beispiel zeigt die Intervalle der Tonleiter (R = root, b3 = kl. Terz usw).
TIP 1: übt diesen Fingersatz immer mit den gleichen Fingern also z.B. Zeige- (1), Mittel- (2) und kleiner Finger (3) für die jeweiligen Intervalle. Wenn man immer die gleichen Finger verwendet automatisiert man Skalen am Besten.
Wie immer gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten die Tonleiter in Fingersets aufzuteilen (was eine sehr individuelle Angelegenheit ist!). Der Fingersatz für die oben gezeigte A-Zigeunermoll-Tonleiter würde wenn man das allgemeine “Lagenspiel” (1,2,3,4) beachtet wie folgt aussehen::
1 Zeigefinger (A) – 2 Ringfinger (B) – b3 kl. Finger (C)
#4 Zeigefinger (D#) – 5 Mittelfinger (E) – b6 Ringfinger (F)
7 Zeigefinger (G#) – 8 Mittelfinger (A2)
Hier noch ein paar Tipps zum Üben dieser und anderer Scales:
Tip 2: um Tonleitern flüssig spielen zu lernen sprich “unter die Finger zu kriegen” sollte man oben gezeigte Fingersätze durch verschieben in andere Tonarten wandeln. Sprich man spielt die A-Zigeunermoll-Tonleiter auf und ab, verschiebt dann einen Halbton nach oben und erhält mit gleichem Fingerset A#-Moll, wieder einen Halbton hoch ergibt B-moll usw.
… und auch dieser Tipp kann hilfreich sein:
Tip 3: eine weitere gute Übung um Tonleitern unter die Finger zu bekommen (wie auch bei den DUR- und anderen Tonleitern) ist sie durch verschieben zu transponieren. Indem man die erste Skala nach unten spielt (z.B. A-moll am 5. Bund), bei der 1. Oktave einen Halbton nach vorn schiebt und rückwärts herunter spielt (A#-moll). Dann wieder einen Halbton hoch schieben (B-moll) nach unten. Am Oktavpunkt einen Halbton hoch und rückwärts zurück (C-moll) usw. Natürlich kann man das auch mit den hier gezeigten 2 Oktaven machen. Diese Art zu üben sollte man mit sämtlichen Tonleitern entlang des gesamten Halses aufwärts wie abwärts üben…
Wir weisen ausdrücklich darauf hin dass wir das Wort “Zigeuner” bei der beschriebenen Moll-Tonleiter nur aus umgangssprachlichen Gründen verwenden. Normalerweise lehnen wir, wie auch die Sinti & Roma selbst, das Wort “Zigeuner” ab da es eher als Schimpfwort verwendet wird!
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